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Ingrid Köbke

Große Fußstapfen

Als Monika Nestler 2009 als Nachfolgerin von Herrn Wienand Jansen zur Bürgermeisterin von Nuthe-Urstromtal gewählt wurde, hieß es, sie trete in „große Fußstapfen“, die er in doppelter Hinsicht hinterlassen hatte: Einmal betraf es seine nicht geringe Schuhgröße. Andererseits hatte er während zweier Amtszeiten viel für die Gemeinde Nuthe-Urstromtal erreicht.

Nun übergibt auf Wunsch der Wählermehrheit Monika Nestler den Staffelstab an Herrn Stefan Scheddin. Für Monika Nestler endet eine 39-jährige Lebens- und Arbeitsperiode in der Kommunalpolitik. Davon war sie 15 Jahre Bürgermeisterin von Hennickendorf, 15 Jahre Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters von Nuthe-Urstromtal und Leiterin des Fachbereichs II, acht Jahre Bürgermeisterin unserer Großgemeinde. Da sie schon seit ihrem fünften Lebensjahr in Hennickendorf wohnt, ausgebildete Agraringenieurin ist, vier Jahre die LPG Tierproduktion Dobbrikow geleitet hat, kennt sie bestens die Probleme und Sorgen der hier lebenden und arbeitenden Menschen. Sie weiß, wie die Nuthe-Urstromtaler „ticken“.

Unter ihrer Regie wurden zwischen 2009 und 2017 10,4 Mio. Euro investiert, davon 3,3 Mio. Euro Fördergelder. Dabei waren vor allem die beiden Grundschulen, die Kitas und Horte immer im Blickfeld. Die Verbesserung der Straßenverhältnisse, Straßenbeleuchtung, Schaffung von Dorfgemeinschaftshäusern, Bushaltestellen und Trauerhallen beweisen ihre Handschrift und die ihrer Mitarbeiter in der Verwaltung sowie der Gemeindevertreter und Ortsvorsteher. Die gestiegenen Anforderungen an den Brandschutz und damit der Feuerwehren verlangten und bekamen besondere Aufmerksamkeit, was bei 23 Dörfern nicht so einfach ist. Sie hat immer die Bedingungen der landwirtschaftlichen Betriebe und der Gewerbetreibenden zu erleichtern versucht.

Der Zusammenhalt aller Generationen war ihr ein Herzensbedürfnis, was sich sowohl in der Tätigkeit der Jugendsozialarbeiter als auch mit dem Seniorenbeirat beweisen lässt. Auch der Tourismus, der Sport und die Kultur erhielten bestmögliche Unterstützung. Betrachtet man die 23 Ortsteile, so gibt es keinen ohne positive Veränderungen in den letzten acht Jahren. Dank der klugen Verwaltung mussten die Nuthe-Urstromtaler keine Altanschließerbeiträge zahlen. Auf Monika Nestlers Initiative wurde die Verwaltung neu strukturiert, damit effizienter und transparenter gestaltet.

Nun wurde Monika Nestler von etwas über 50% der Wähler in die „politische Rente“ geschickt. Sie hatte für eine eventuelle zweite Amtszeit einen ganzen Ideenkoffer voller Vorhaben zum Vorteil der Bewohner in den Ortsteilen von Nuthe-Urstromtal. Da sie auch in den vergangenen Jahren viel ehrenamtlich gearbeitet hat, wird es ihr nicht schwerfallen, neue ehrenamtliche Betätigungsfelder zu entdecken. Sie wird sich keineswegs in der politischen Schmollecke verkriechen.

Wir, die Mitglieder der Basisorganisation DIE LINKE. Nuthe-Urstromtal, wünschen Monika Nestler für die Zukunft bestmögliche Gesundheit, damit sie noch lange ehrenamtlich helfen kann, ihre guten Ideen zu verwirklichen. Dabei wird ihr ihre warmherzige, geradlinige Art sicher helfen; für manchen war und ist sie aber deswegen unbequem. Außerdem freuen sich ihre Kinder und Enkel, dass Mutter/ Oma künftig mehr Zeit für sie hat.

Möge ihr Nachfolger, Herr Stefan Scheddin, erfolgreich ihre Arbeit zum Wohl der Gemeinde Nuthe-Urstromtal fortsetzen und ihre „großen Fußstapfen“ ausfüllen.

Gabi Pluciniczak

Nichts läuft so nebenbei

Heute saßen die Linksblick-Verteiler aus Luckenwalde und Nuthe-Urstromtal wieder in gemütlicher Runde zusammen. Dabei wurden Erfahrungen aus der politischen Arbeit ausgetauscht und auch manche kuriose Geschichte von zufälligen Zusammentreffen mit Leserinnen und Lesern unserer Zeitung berichtet. Stellvertretend für unsere fleißigen Verteiler sei hier Ingrid Köbke aus Nuthe-Urstromtal genannt.

In Nuthe-Urstromtal werden insgesamt 250 Exemplare je Ausgabe verteilt, von denen Ingrid Köbke allein über 100 Stück an die Leute bringt. Ihr Revier erstreckt sich vom Luckenwalder Stadtrand über die Gemeindeortsteile Jänickendorf, Holbeck, Stülpe, weiter nach Schönefeld, Gottow, Schöneweide und Scharfenbrück. In ihrem Heimatortsteil, Woltersdorf, teilt sie sich die Aufgabe mit Monika Krause, die ihrerseits weitere 50 Zeitungen verteilt. Dann geht die Runde weiter nach Ruhlsdorf. So kommt eine Strecke von 42 Kilometern zusammen. Mit ihren Mann ist sie ein eingespieltes Team, er fährt - sie steckt.

Was motiviert die beiden, auch mit über 78 Jahren diese Aufgabe zu erfüllen? „Eine wichtige Lehre für linke Politik stammt aus der Zeit der Weimarer Republik. Die Bewohner in den Dörfern dürfen nicht vergessen werden, damit sie auch über politisches Leben in den Städten informiert werden.“, erklärt Ingrid Köbke.

Und so könnte ich viele Beispiele für fleißiges Verteilen unseres „Linksblick“ anführen. Dafür ein großes DANKESCHÖN!

Monika Nestler, Bürgermeisterin Nuthe-Urstromtal

Volkstrauertag 2017: "Die Vergangenheit muss reden, und wir müssen zuhören." (Erich Kästner, 1945)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

jedes Jahr ruft uns der Volkstrauertag zu den Kriegsgräbern und Gedenkstätten. Auch wir haben uns heute hier in Dobbrikow wieder versammelt. Im Namen der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, des Landkreises Teltow-Fläming und dem Kreisverband des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, begrüße ich Sie alle zu unserer diesjährigen Gedenkstunde, und danke Ihnen, dass Sie gekommen sind. Dank sagen möchte ich zudem allen, die unser Gedenken jetzt mitgestaltet haben.

Wir gedenken heute in besonderer Weise an die Toten der Kriege, der Gewalt, des Terrors, der Vertreibung. Freilich, viele in unserem Land bezweifeln heute den Sinn des Volkstrauertages. Manche lehnen ihn sogar ab. Andere meinen, er sei nur ein Ritual oder eine Alibiveranstaltung.

Diese Gefahr besteht sicher. Denn der Volkstrauertag ist ein schwieriger “Feiertag“; ihn zu begehen fällt uns nicht leicht. Der Volkstrauertag legt einen Finger in alte Wunden. Er erinnert an Schrecken und Fehler der Vergangenheit, die lange zurückliegen. Diese Erinnerungen drohen, sieben Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, immer mehr zu verblassen. „Weil die Toten schweigen, beginnt alles immer wieder von vorn“, schrieb der französische Philosoph Gabriel Marcel, der beide Weltkriege erlebt hatte und ein Vergessen befürchtete.

Damit die Toten nicht schweigen, damit wir ihre Stimmen hören und ihre Mahnungen beherzigen, haben wir in Deutschland den Volkstrauertag geschaffen und halten an ihm fest.

Die Notwendigkeit des Erinnerns hat auch Erich Kästner betont, als er im Vorwort zu seinem 1945 entstandenen Tagebuch „Notabene 45“ schrieb: „Die Vergangenheit muss reden, und wir müssen zuhören. Vorher werden wir und sie keine Ruhe finden“. Der Volkstrauertag wurde als Gedenktag für die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt, auf Vorschlag des kurz zuvor gegründeten Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Der Tag sollte ein Zeichen der Solidarität derjenigen, die keinen Verlust zu beklagen hatten, mit den Hinterbliebenen der Gefallenen sein. Doch die Nationalsozialisten erklärten 1934 den Volkstrauertag zum staatlichen „Heldengedenktag“.

Er sollte alle Deutschen in der Trauer vereinen. Aber alle, die aus politischen oder sogenannten rassistischen Gründen nicht zur „NS–Volksgemeinschaft“ zählten, wurden aus dem Gedenken herausgelöst. Seit 1945 wird am Volkstrauertag auch der zivilen Opfer des Krieges gedacht und heute ist der Volkstrauertag den Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet und zugleich Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden.

Ebenso gehört es zum Volkstrauertag, daran zu erinnern, dass mitten unter uns immer noch viele Opfer von Krieg und Gewalt leben. Das viele Menschen noch heute still leiden, weil sie die Schrecken erlebt haben, weil sie misshandelt oder vertrieben wurden oder weil sie Angehörige verloren haben. Und deshalb bin ich froh, dass wir heute eine Zeitzeugin unter uns haben, die einige Worte im Anschluss zu uns sagen wird. Ich möchte besonders Frau Helga Kroop aus Schönhagen begrüßen.

Meine Damen und Herren, unter Krieg und Gewalt hatten damals und haben heute in erster Linie die Unschuldigen zu leiden, Frauen und Kinder, Alte und Schwache. Die Bildhauerin Käthe Kollwitz brachte das bereits nach dem Ersten Weltkrieg wie folgt auf den Punkt: „Die eigentlichen Verlierer der Kriege sind immer die Eltern, die Frauen, die Mütter“.

Und sie schuf ihnen mit der Skulptur der trauernden Eltern und ihrer Pieta zwei der wenigen Mahnmale, die an diese Opfer der Kriege erinnern.

Bis heute toben um uns herum viele furchtbare Kriege. Mord und Folter, Grausamkeit, Hass und Terror verdunkeln auch unsere Zeit. Viele Terrorgruppen glauben in einer grenzenlosen Anmaßung, über Leben und Tod entscheiden zu können.

Für Millionen von Menschen gehören Hass und Gewalt, Terror und Krieg zum Alltag: im Nahen Osten, in Afrika, in den vielen anderen Regionen der Erde, die oft seit Jahrzehnten wenig anderes kennen als Krieg und Gewalt. Die Zahl der Opfer ist kaum noch zu beziffern. Und noch weniger das Ausmaß an Leid und Elend, das sich hinter diesen Zahlen verbirgt. Jedes einzelne Opfer hatte eine Familie, hatte Angehörige und Freunde die mitbetroffen sind.

Denen es nicht anders ergeht, als den Hinterbliebenen und den aus der Heimat Vertriebenen Menschen bei uns, nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Volkstrauertag erinnern wir auch der Opfer von heute, wir blicken auf unsere jetzige Zeit.

Darum ist es wichtig, dass der Volkstrauertag auch heute, viele Jahrzehnte nach den Weltkriegen und der NS-Gewaltherrschaft, die Menschen erreicht. Deshalb müssen wir uns fragen, wie wir das Gedenken an die nachwachsenden Generationen weitergeben können. Denn viele junge Leute, die zum Glück nie Krieg im eigenem Land erlebten, meinen heute: Volkstrauertag, das ist etwas für die Alten. Mich geht es nichts an. Ich habe doch den Krieg und die Gräuel weder miterlebt noch mitverschuldet.

Das ist richtig. Aber auch den Jüngeren geht unsere Geschichte etwas an.

So wie es der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985, in seiner Rede zum 8. Mai, formulierte: „Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.".

Deshalb darf es gar keine Frage sein, ob wir den Volkstrauertag noch brauchen. Denn er erinnert nicht nur an die Opfer der Vergangenheit. Er erinnert ebenso an unseren Auftrag für die Gegenwart und die Zukunft. Er mahnt, nicht zu vergessen, sondern zu hören, was die Toten zu sagen haben. Es bleibt ein Stachel im Fleisch unserer Dickfälligkeit und Vergesslichkeit.

Der Volkstrauertag ist nicht nur ein Tag der trauernden Erinnerung, sondern auch ein Tag, der zum Nachdenken und Handeln aufruft.

Er fordert dazu auf, sich damit auseinanderzusetzen, was während der beiden Weltkriege und der NS-Herrschaft an Gewalt und Unmenschlichkeit geschehen ist und was heute Entsetzliches geschieht. Der Volkstrauertag ist gerade heute hochaktuell.

Ja, wir müssen uns erinnern und immer wieder fragen: Wie war es möglich und wie ist es möglich, dass in unserer vermeintlich so fortschrittlichen Zivilisation, so viel Unmenschliches geschehen konnte und weiterhin geschieht? Gedenktage wie der Volkstrauertag erinnern uns immer wieder daran, das Andenken der Opfer in Ehren zu halten und auf ihr Vermächtnis zu hören. Und das Vermächtnis der Opfer lautet: Wir müssen aus dem Geschehenen die notwendigen Konsequenzen ziehen. Wir müssen alles uns Mögliche tun, damit wir und unsere Kinder eine friedliche Zukunft haben.

Der Volkstrauertag fordert uns immer vom Neuen auf, mit Entschlossenheit und persönlichem Engagement den Frieden und die Freiheit zu bewahren und zu sichern, in uns selber, in unserem Land, in Europa, in der Welt. Unsere geschichtliche Erfahrung ist, dass Krieg und Gewalt schnell ausbrechen können, dass sich aber die Freiheit und die Sehnsucht nach Frieden auf Dauer nicht unterdrücken lassen. Darum gehört zum heutigen Tag auch die Hoffnung, dass Frieden und Freiheit in allen Teilen der Welt Wirklichkeit werden.

Der Blick in die Geschichte, zu dem uns der Volkstrauertag aufruft, macht aber auch klar, Freiheit und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen stetig neu errungen werden. Der Philosoph Karl Jaspers hat so formuliert: „Die Gewohnheit der alltäglich gegebenen Freiheit verführt zur Passivität. Das Bewusstsein der Gefahr schläft ein.“.

Tatsächlich schlummern Gefährdungen des Friedens oft schon in vielen alltäglichen Gewohnheiten, in vielem, dem wir mehr die gebührende Aufmerksamkeit schenken. Denken wir an die Gewalt gegen Natur und Kreatur, an die Rücksichtslosigkeiten im Straßenverkehr, an die Gewalt in den Familien, gegen Frauen und Kinder, an die Gewalt im Umgang mit alten Menschen, an die Gewaltsamkeiten in unseren politischen Auseinandersetzungen. Aber es geht nicht nur um direkte Gewalt. Unfriede bahnt sich bereits im alltäglichen Sprachgebrauch an, welcher andere herabsetzt. Unfrieden bahnt sich an, wenn wir Freiheit oder Gesundheit des Anderen nicht mehr achten, wenn wir anders Denkende ablehnen oder Fremden feindselig begegnen. Und auch denjenigen, die ihre eigenen Lebenschancen nicht teilen wollen mit anderen, die in ihrer Not zu uns gekommen sind, setzen den Frieden aufs Spiel.

Friedfertigkeit beginnt bei jedem Einzelnen von uns. Ob man es nun Nächstenliebe oder Solidarität nennt. Immer geht es darum, die Ich-Bezogenheit zu überwinden. Wenn wir den anderen als Person achten und ihm mit Respekt begegnen, dann tun wir etwas für den Frieden in unserem Umfeld.

Meine Damen und Herren, am Volkstrauertag trauern und gedenken wir als Gemeinschaft. Wir teilen die Trauer der Angehörigen und Hinterbliebenen aller Opfer, wir verständigen uns auf das, was wichtig ist. Von unserem Volkstrauertag sollen auch Hoffnungen ausgehen, Hoffnungen auf Menschlichkeit und dauerhaften Frieden. Der Volkstrauertag mahnt uns, allen Opfern von Krieg, Gewalt und Terror ein ehrendes Andenken zu bewahren.

Aus diesem Grund legen wir in Ehrfurcht und als Zeichen der Trauer und des Gedenkens unseren Kranz nieder. Und ich wünsche uns allen, dass der Volkstrauertag zu einem Volksfriedenstag wird.

Offizielles Gedenken des Landkreises Teltow-Fläming in Dobbrikow, Gemeinde Nuthe-Urstromtal
Gedenken der LINKEN in Luckenwalde, Waldfriedhof
Sabine Gumpel

Anita Tack las aus "Enkeltauglich - Nachhaltige Politik für Brandenburg"

Am 19. Oktober stellte sich unsere Landtagsabgeordnete, Anita Tack, in der Stadtbibliothek Luckenwalde den Fragen der Seniorinnen und Senioren des LINKEN-Stadtverbandes Luckenwalde. Nach den Begrüßungsworten von Annelore Müller gab die Politikerin sehr interessante Einblicke in ihr Buch „Enkeltauglich“. Darin reflektiert sie die Zeit von 2009 bis 2014, in denen sie sich als Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) in Brandenburg engagierte.

Das Buch ist kein Gute-Nacht-Geschichten-Buch, wenngleich der Titel das vermuten lässt, aber dennoch eben sehr „enkeltauglich“. Sie schreibt dazu: “Wer den Enkelinnen und Enkeln in die Augen schaut, nimmt die Welt auf andere, auch tatsächlich nachhaltige Weise in den Blick. Nicht nur um den Moment oder die nächsten Jahre geht es, sondern um Jahrzehnte und Zukunft überhaupt“. Unter diesem Aspekt beschreibt sie ihre Arbeit im, so von ihr genannten, „Ministerium für Lebensqualität“ und regt damit Diskussionen an.

Sie verschweigt dabei nicht, dass sie gerne weiter in diesem Amt gewirkt hätte. Aber am 3. November 2014 erfolgte die Auflösung des MUGV. In ihrem Brief, den sie zusammen mit Almuth Hartwig-Tiedt, ihrer damaligen Staatssekretärin, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schrieb, heißt es u. a.: „Wir wollen nicht verhehlen, dass wir eine Fortsetzung unserer Arbeit in der Struktur des MUGV gern gesehen hätten. Die Erfahrungen und Kenntnisse, die wir in den vergangenen fünf bzw. zwei Jahren aufgenommen haben, nehmen wir als Hausleitung mit in unsere zukünftige Arbeit, als Abgeordnete des neu gewählten Landtages und als Staatssekretärin in einem neuen Haus. Wir werden auf unterschiedlichen Positionen weiterhin für die Brandenburgerinnen und Brandenburger arbeiten und uns sicher hier und da auch persönlich begegnen.“

Heute ist Anita Tack Sprecherin für Stadtentwicklungs-, Bau-, Wohnungs- und Verkehrspolitik der Linksfraktion im Landtag und stellvertretende Vorsitzende des Landtagsausschusses für Infrastruktur und Landesplanung. Zusätzlich betreut sie als Landtagsabgeordnete unseren Landkreis Teltow-Fläming. Wer mehr von Anita Tack erfahren möchte: das Buch, welches durch die Wiedergabe von vielen Reden und Grußworten lebendig wird, ist im Buchhandel oder auf www.welttrends.de zu haben.

Ingrid Köbke

Bürgermeisterwahl in Nuthe-Urstromtal: Auf ein Neues!

In Nuthe-Urstromtal wurde die Bundestagswahl mit der Neuwahl des Bürgermeisters/ der Bürgermeisterin verbunden. Die drei Kandidaten – Herr Stefan Noack (SPD), Herr Stefan Scheddin (Einzelkandidat) und Amtsinhaberin Monika Nestler (DIE LINKE) – stellten sich zur Wahl. Vorher waren aber die Wählerinnen und Wähler zu überzeugen, einem von ihnen ihre Stimme zu geben. Dazu dienten u. a. Flyer für alle Haushalte, sechs Großplakate und Info-Stände, die für eine zweite Amtsperiode von Monika Nestler warben. Auf einem von der MAZ organisierten Wahlforum in Hennickendorf stellten sich die Kandidaten den Fragen der Moderatoren und der ca. 150 interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Sowohl im Flyer als auch in der Veranstaltung wurde deutlich, dass mit Monika Nestler und Stefan Noack zwei ausgebildete Verwaltungsfachleute antreten, während Stefan Scheddin als Dachdeckermeister das Handwerk vertrat, auf einige Fragen, die Verwaltung betreffend keine Antworten wusste. Dennoch erhielt er zum Ende des Wahlforums 28 Stimmen, die beiden anderen je 30. Für die Wahl war also Spannung angesagt.

Monika Nestler konnte auf eine bürgernahe, sozial ausgerichtete Politik der Verwaltung für die Bewohner aller 23 Ortsteile verweisen. Das war eine nicht leicht zu lösende Aufgabe in der drittgrößten Flächengemeinde Deutschlands, zumal die Fläche bei der Zuweisung von Bundes- und Landesfinanzen keine Rolle spielt. Nur die Einwohnerzahl gilt.

Im Wahlforum wurde auch deutlich, dass Bürgerinnen und Bürger von der Verwaltung Entscheidungen erwarten bzw. verlangen, die sie laut Bundes- bzw. Landesgesetzen überhaupt nicht treffen dürfen. Sonst hätten wir längst einen Radweg an der L 73 zwischen Dobbrikow und Luckenwalde oder auf der Motorrad-Raserstrecke Ahrensdorf-Hennickendorf Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung.

Die Wahl am 24. September 2017 ergab ein zum Teil überraschendes Ergebnis: Monika Nestler erhielt 43,7% der Stimmen, Stefan Noack 19,9%, Stefan Scheddin 36,4%. Als DIE LINKE. Nuthe-Urstromtal unterstützen wir Monika Nestler in Vorbereitung der Stichwahl am 15. Oktober 2017. Der neue Flyer gibt weitere klare Antworten auf Schwerpunkte der künftigen Arbeit. Auch die SPD von Nuthe-Urstromtal unterstützt nun die Kandidatur unserer LINKEN Monika Nestler.

Wichtig ist, dass die Wählerinnen und Wähler noch einmal zur Wahl gehen, die richtige Entscheidung treffen, um für weitere acht Jahre eine sozial gerechte, linke Politik in Nuthe-Urstromtal zu sichern.

Manfred Thier

Bundestagswahlkreis 62 - eine Auswertung

Zuallererst sagen wir DANKE an alle Genossinnen und Genossen, an die Helferinnen und Helfer für einen engagierten Wahlkampf.

In unserem Kreisverband wurden wieder mehr Erst- als Zweitstimmen (+1,5-2 %) an DIE LINKE vergeben, was auch das souveräne und sachkundige Auftreten unseres Direktkandidaten Carsten Preuß widerspiegelt. Die Veranstaltungen in Zossen, Blankenfelde-Mahlow, Rangsdorf, Großbeeren oder Am Mellensee bzw. die Info-Stände in Trebbin, Dahme/ Mark und Luckenwalde stellen dies unter Beweis und zeigen das aktive und bürgernahe Zusammenwirken zwischen Direktkandidaten und Wahlkämpfern der Basis.

Insbesondere bei den Zweitstimmen lagen wir in allen Kommunen hinter der AfD auf dem 4. Platz, außer in Ludwigsfelde (gehört zum Wahlkreis 61). Diese Tendenz ist in allen neuen Bundesländern (außer Berlin) für die LINKE zu verzeichnen.

Besonders im ländlichen Raum und im Süden des Landkreises gibt es Verluste zwischen sieben und fast neun Prozent. Spitzenreiter ist bedauerlicherweise Luckenwalde mit zehn Prozent. Obwohl wir hier einen besonders intensiven Wahlkampf führten. Der berlinnahe Raum schnitt bei den Verlusten etwas günstiger ab, obwohl ihre Stimmenanteile nicht an unsere Ergebnisse in den anderen Kommunen heranreichen.

Woran hat es also gelegen, dass wir besonders in den neuen Bundesländern, wie auch in unserem Wahlkreis diese hohen Verluste bei den Zweitstimmen zu verzeichnen hatten? Haben sich einige Maßnahmen der Brandenburger Regierung nicht positiv auf unser Wahlergebnis ausgewirkt? Ist auch die LINKE von der Parteienverdrossenheit betroffen? Diese Einschätzung bzw. Fragen teilen wir mit unserem Nachbarkreisverband Dahme-Spreewald.

Sicherlich hat die AfD mit ihrem populistischen Wahlkampf vielen Stimmen eingefangen. Doch wollten nicht viele WählerInnen mit ihrer Proteststimme auf die Probleme im Land aufmerksam machen und fühlten sich damit bei uns nicht mehr richtig aufgehoben?

All dies müssen wir tiefgreifend und ehrlich analysieren und die notwendigen Schlussfolgerungen daraus ziehen.

Wahlkampfimpression
Wahlampfaktion mit Gregor Gysi
Maritta Böttcher, stellv. Kreisvorsitzende

DIE LINKE muss zur Bastion gegen die Rechtsentwicklung werden

Der Wahlkampf liegt hinter uns. Es waren schöne, aber auch anstrengende Wochen. Die Parteivorsitzenden, Katja Kipping und Bernd Riexinger, betonten am Wahlabend: Wir können stolz auf unser Ergebnis sein - in einem Umfeld, das alles andere als leicht war. Wir werden die Opposition der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit sein und die Auseinandersetzung mit klarer Kante gegen Rassismus und Nationalismus führen.

Die Brandenburgische LINKE wird mit vier Mandaten im 19. Deutschen Bundestag vertreten sein. Wir möchten allen, die für DIE LINKE gestimmt haben, danke sagen. Und natürlich geht ein ganz großes Dankeschön an die vielen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer! Wir freuen uns besonders über mehr als 1.100 Neueintritte in der LINKEN, fast 200 davon allein in Brandenburg. Offensichtlich führt das Wahlergebnis dazu, dass sich immer mehr Menschen zu einer humanen und solidarischen Alternative bekennen und dem rechten Zeitgeist Widerstand entgegensetzen wollen. Das ist gut so!

DIE LINKE bleibt ebenfalls stabil, erreicht absolut mehr Zweitstimmen als 2013 und erzielt das zweitbeste Ergebnis ihrer Parteigeschichte. Allerdings wird sie nicht zweistellig und auch nicht stärker als die AfD.

In den Bundestag gewählt sind Kirsten Tackmann MdB, Wahlkreis 56, Thomas Nord MdB, Wahlkreis 63, Anke Domscheit-Berg, Wahlkreis 60 und Norbert Müller MdB, Wahlkreis 61. Bei den zeitgleich stattgefundenen Bürgermeisterwahlen in 34 Brandenburger Städten und Gemeinden sind die von der LINKEN unterstützten Sven Herzberger in Zeuthen und Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) in Luckenwalde zu Bürgermeistern gewählt worden. In der Stichwahl stehen für DIE LINKE Monika Nestler in Nuthe-Urstromtal, Dagmar Püschel in Eisenhüttenstadt, Winnifred Tauche in Schulzendorf und Dr. Uwe Malich in Wildau.

Wir müssen jetzt zwei Sachen machen. Dort, wo fremdenfeindliche, rassistische, nazistische Positionen vertreten werden, müssen wir aktiv dagegenhalten, damit diese Positionen sich nicht nach und nach den öffentlichen Raum erobern. Und zweitens muss man noch in viel größerem Maße die soziale Spaltung thematisieren. Es gibt gerade im Osten viele abgehängte Regionen, die Lohnkluft ist größer, die wirtschaftliche Entwicklung beträgt 70 Prozent von der im Westen. Diese Probleme hat die Bundesregierung negiert, mit ihrem Gerede, dass es doch allen gut geht. Da müssen wir deutlicher machen als bisher, dass die AfD keine soziale Alternative ist, die hat da nichts zu bieten in zentralen Punkten wie Rente, Arbeit und öffentliche Dienstleistungen.

Nein. Wir müssen lernen, uns an gar niemandem abzuarbeiten. Wir müssen lernen, unsere eigenen Positionen stärker in den Vordergrund zu rücken und für die zu werben. Wir haben ja auch ein richtig gutes Programm gemacht …

Die SPD will in die Opposition gehen. Ist das eine Chance für das geschwächte linke Lager? Ich glaube, das ist der richtige Schritt für die SPD, in die Opposition zu gehen. Wenn sie nochmal eine Große Koalition eingegangen wäre, hätte sie den rechten Trend noch mehr verstärkt. Jetzt hat sie die Gelegenheit, wieder sozialdemokratisch zu werden. Aber es reicht nicht, dass sie in die Opposition geht. Sie muss Glaubwürdigkeit gewinnen, sie muss eine klare Alternative bieten. Und dann wird man sehen, ob man in vier Jahren eine andere Machtoption hat.

Für SPD und LINKE als linke Oppositionsparteien zu einer solchen Regierung böte sich die Chance, in der Opposition tatsächlich eine linke gesellschaftspolitische Alternative zu formieren. Es dürfte das auf lange Sicht letzte Zeitfenster für die Erneuerung sozialdemokratischer und linksreformistischer Politik sein, schlussfolgert Dr. Dietmar Bartsch, der Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE.

Packen wir es gemeinsam an, beginnend in den Kommunen.

Erik Scheidler

Bürgermeisterwahl in Luckenwalde: Ergebnis gemeinsamer Arbeit

Felix Thier und Hartmut Ukrow von der LINKEN gratulieren der mit LINKEN-Unterstützung wiedergewählten Bürgermeisterin Luckenwaldes, Elisabeth-Herzog von der Heide (SPD) (v. l. n. r.).

Mit 57,3 % wurde Frau Elisabeth Herzog-von der Heide im ersten Wahlgang als Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde mit der Unterstützung der LINKEN wiedergewählt. Die Genossinnen und Genossen unseres Stadtverbandes hatten sich auf ihrer Gesamtmitgliederversammlung am 30. Juni diesen Jahres dafür einstimmig ausgesprochen.

Unser Ziel war und ist es, die durchaus erfolgreiche Kommunalpolitik der letzten Jahre in dieser Stadt fortzusetzen um auch unsere Ziele als DIE LINKE mit der wiedergewählten Bürgermeisterin Frau Herzog-von der Heide weiter umzusetzen.

Unsere Forderungen und Zielvorstellungen aus unserem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2014 haben ihren Niederschlag im integrierten Stadtentwicklungskonzept 2030 (INSEK) gefunden, welches von allen Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung parteiübergreifend beschlossen wurde. Es war Richtschnur des Handelns von Politik und Verwaltung in den vergangenen Jahren und soll es auch zukünftig sein.

Die Ergebnisse des letzten Bürgerhaushalts, die Realitäten in der Bevölkerungsentwicklung der Stadt der letzten drei Jahre, die vielen Anregungen, Hinweise und auch Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Wahlkampf müssen zu einer Nachjustierung der Zielstellungen des INSEK führen, um den Realitäten und Veränderungen in dieser Stadt gerecht zu werden.

Wir werden als Mitglieder in diesem Stadtparlament jeden Beschluss mittragen, der das Miteinander der Bürgerinnen und Bürger fördert, die sozial Benachteiligten eine Chance haben, in dieser Stadt zu leben. Soziale Gerechtigkeit bildet den Kern unseres Selbstverständnisses. Dazu ist keine Koalition erforderlich, sondern Stadtverordnete, die mit Mehrheiten diese auf den Weg bringen und die Umsetzung durch die Verwaltung konsequent einfordern.

Erik Scheidler, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE/BV in der Stadtverordnetenversammlung Luckenwalde

Manfred Thier

Wählen gehen? - Wählen gehen!

Das Heer der NichtwählerInnen ist riesig und nimmt augenscheinlich zu. Politikverdrossenheit macht sich weiter breit, weil die Regierenden ihre Wahlversprechen nicht einhalten und damit Politik für viele Bürgerinnen und Bürger immer mehr unglaubwürdig wird. „Die machen ja sowieso was sie wollen, wenn sie gewählt sind!“, so das pauschale Urteil über die PolitikerInnen. Doch trifft diese Pauschalisierung nicht auch die ehrlichen Seelen und die Parteien, die mit diesen Spielchen nichts zu tun haben?

Was bringt uns die Nichtwahrnahme des Wahlrechts? Auch bei nur zehn Prozent Wahlbeteiligung sind diejenigen gewählt, die dann über die Mehrheit der Bevölkerung entscheiden - und das auch mit negativen Auswirkungen für viele Menschen.

Mit Nichtwählen werden die derzeitigen Entwicklungen nicht aufgehalten: höhere Belastungen und Steuern für die Bevölkerung auf der einen Seite und unermesslicher Reichtum, Macht und Gier auf der anderen Seite. Hinzu kommen Kriege und Flucht weltweit sowie deren Folgen, auch nach Deutschland.

Also: Wählen gehen und politische Veränderungen bewirken! Aber wen wählen? Wer tut was für mich als „kleinen Mann“ und vor allem: Wer steht auch nach der Wahl noch zu seinem Wort? CDU/CSU - gesponsert vom Großkapital - füllen dessen Taschen mit Steuergeschenken, statt Profite abzuschöpfen und zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen. Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.

Die FDP steht für die sogenannte 
freie Marktwirtschaft, meint aber die ungezügelte Entfaltung des Kapitals: knallhartes Profitstreben, Gier, Macht und Reichtum. Millioneneinkommen werden unzureichend versteuert.

Die SPD, ihrem Namen nach sozial-demokratisch, hat die Interessen der ArbeitnehmerInnen immer mehr aus den Augen verloren und auch vergessen, dass die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze von Kleinunternehmen und vom Mittelstand geschaffen werden. Dafür sitzen dann ehemalige Mitglieder der Bundesregierung - bis hin zu einem Bundeskanzler der SPD - in Aufsichtsräten von Großkonzernen. Der SPD-Außenminister sorgt entgegen großspuriger Ankündigungen für die größten Rüstungsexporte der Bundesrepublik aller Zeiten. Angebliche Friedenssicherungen in anderen Ländern entpuppen sich regelmäßig als Destabilisierungsfaktor.

Die Grünen – groß geworden mit Umwelt-Themen – streiten sich nunmehr mit der FDP um die Gunst der wohlhabenden Mittelschicht.


Die AfD ist Sammelbecken für NationalistInnen, Rechtsradikale und Unzufriedene, die auf markige Sprüche und Populismus hereinfallen.

Der Einsatz der LINKEN im Bundestag für die soziale Absicherung besonders der einfachen Menschen, ihre Bemühungen um die Reduzierung von Rüstung und Rüstungsexporten, ihre Forderung nach Abzug aller Bundeswehrangehörigen aus fremden Ländern, ihr Wille zur Reichensteuer und für mehr Gerechtigkeit lässt die LINKE zu einer wählbaren Alternative werden, die eine dauerhafte Zukunft des menschlichen Zusammenlebens möglich erscheinen lässt.

Sie ist die Partei, die sich in ihrer Programmatik und in ihrem Alltagshandeln eindeutig zur Bewahrung des Sozialen in dieser Gesellschaft, zur Erhaltung und Kräftigung des Sozialstaates und zur Förderung der Solidarität im Zusammenleben der Menschen engagiert. DIE LINKE setzt sich in diesem Sinn u. a. für eine solidarische Kranken- und Pflegeversicherung ein, in der alle BürgerInnen verbindlich Mitglied sind.

Mit ihren rentenpolitischen Vorstellungen will die Linkspartei die Lebensqualität für Menschen im Alter sicherstellen und sie vor Altersarmut schützen. Wie konkret „linke“ Sozialpolitik im Land Brandenburg agiert, verdeutlichte die Sozialministerin des Landes Brandenburg, Diana Golze (DIE LINKE), auf der „Armutskonferenz“ der Volkssolidarität im Juni 2017. Für BürgerInnen erlebbare „linke“ Brandenburger Sozialpolitik wirkt auch auf Bundesebene.

Die Sozialpolitik der Linkspartei ist nah bei den Menschen, sie handelt in deren Interesse und zu deren Wohl - ein gewichtiger Aspekt bei der Wahlentscheidung.

Liebe Leserinnen und Leser, machen wir diese Fakten bei unseren Gesprächen mit Verwandten, Bekannten oder Nachbarn deutlich und bitten sie am 24.09. zur Wahl zu gehen. Die richtige Entscheidung heißt: DIE LINKE!

Bürgermeisterwahl in Nuthe-Urstromtal

Nicht nur in Luckenwalde wird eine Bürgermeisterwahl stattfinden, sondern auch in Nuthe-Urstromtal.

Die Anzahl der BewerberInnen ist mit drei übersichtlich. Zur Wahl stellen sich neben der amtierenden Bürgermeisterin Monika Nestler, DIE LINKE, auch der parteilose Stefan Scheddin und Stefan Noack von der SPD.

Die amtierende Bürgermeisterin Monika Nestler kann auf 39 Jahre Berufserfahrung in der Kommunalpolitik zurückgreifen. Sie kennt die Brennpunkte in der Gemeinde und hat gemeinsam mit ihren MitarbeiterInnen und MitstreiterInnen der Gemeindevertretung Ideen entwickelt und für Abhilfe bei Problemen gesorgt.

Monika Nestler wurde 1953 in Luckenwalde geboren und wohnt seit 1958 in Hennickendorf. Nach der 10. Klasse lernte sie Zootechniker und absolvierte ein Studium zum Agraringenieur. Seit 1978 hat sie Bürgermeistererfahrungen gesammelt, zuerst in ihrem Heimatdorf Hennickendorf, nebenbei erwarb sie den Abschluss als Staatswissenschaftlerin, seit 1992 in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal als stellv. Amtsdirektorin und später als stellv. Bürgermeisterin. Im Jahr 2009 ist sie zur Bürgermeisterin der Gemeinde Nuthe-Urstromtal gewählt worden.

Ganz aktuell ist im Moment das Problem des Radwegebaus entlang der L73 zwischen Luckenwalde und Dobbrikow. Schon vor 20 Jahren ist dieses Projekt das erste Mal geplant und dann wieder von der Liste gestrichen worden. Die Unterstützung aller bisherigen Landesregierungen war und ist unzureichend. Obwohl es sich hier um eine Landesstraße handelt, soll die Gemeinde die Kosten selber tragen. Das wäre selbst mit Fördermitteln nicht realisierbar.

Auf die bisherige Amtszeit zurückblickend kann man sehen, dass viele Projekte realisiert wurden. In der Grundschule Stülpe wurden zusätzliche Hortplätze geschaffen, in beiden Grundschulen der Gemeinde wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Das Brandschutzkonzept wurde weiter umgesetzt, in verschiedenen Ortsteilen wurden Feuerwehrgerätehäuser neu gebaut oder saniert.

Und auch in der neuen Amtszeit steht die Fortführung dieser Maßnahmen auf der „To-do-Liste“ unserer Bürgermeisterkandidatin.

Es wurde viel erreicht und es ist noch viel zu tun.

Wir unterstützen unsere Bürgermeisterin Monika Nestler, die sich „mit ´nem Koffer voller Ideen“ zur Wiederwahl stellt.

Felix Thier

"Landleben mit allen Sinnen genießen." Europaabgeordneter Helmut Scholz besuchte das 15. Kreiserntedankfest in Teltow-Fläming

In Brüssel geht die parlamentarische Sommerpause in die letzten Tage. So fand der Brandenburger LINKEN-Europaabgeordnete Helmut Scholz noch einmal Zeit für Vor-Ort-Besuche in seiner Heimatregion.

Station war an diesem Tag u. a. das 15. Kreiserntedankfest des Landkreises Teltow-Fläming, welches in diesem Jahr in Ruhlsdorf, einem Ortsteil der Großgemeinde Nuthe-Urstromtal, stattfand. Begleitet wurde Helmut Scholz dabei von unserem Luckenwalder Kreistagsabgeordneten Felix Thier, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Umwelt.

Tausende BesucherInnen feierten mit den LandwirtInnen in Ruhlsdorf das Kreiserntefest: Die Gemeinde Nuthe-Urstromtal war gemeinsam mit dem Kreisbauernverband Teltow-Fläming e. V. und dem Landkreis Teltow-Fläming Ausrichter. Verbunden war das Fest mit dem 25-jährigen Jubiläum der Gemeinde Nuthe-Urstromtal. Die OrganisatorInnen hatten sich viel einfallen lassen, um ihren Gäste aus nah und fern ein stimmungsvolles Fest rund um die Landwirtschaft zu präsentieren.

Dabei blicken die LandwirtInnen auf ein problematisches Jahr zurück. Erst Trockenheit, dann immer wieder Regen. Nach den extremen Wetterlagen, die zu Schäden in landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen geführt haben, müssen die LandwirtInnen durch Ernteausfälle hohe Verluste verkraften. Das ist bereits die dritte enttäuschende Ernte hintereinander. Im Gartenbau reicht die Ertragserwartung bei der wichtigsten heimischen Obstart Apfel von normal bis 90 Prozent Verlust. Trotz aller Probleme wollten sich die LandwirtInnen die Laune nicht verderben lassen. Und so war die Stimmung beim Kreiserntefest in Ruhlsdorf gut.

Höhepunkt war unbestritten der Festumzug: In vielen Schaubildern zeigten mehrere hundert TeilnehmerInnen, was das Landleben gestern bedeutete und heute zu bieten hat. Auf dem Kreiserntefest konnten sich die BesucherInnen über die Landwirtschaft, die ländlichen Bräuche sowie alte Handwerkskunst informieren. Ein abwechslungsreiches Programm auf zwei Bühnen sorgte für Unterhaltung. Das kulturelle Angebot reichte von Blasmusik über Comedy bis hin zu Rock und Pop. Auch die Kinder und Vereine der Gemeinde präsentierten sich mit einer bunten Mischung aus Gesang und Tanz.

Text und Fotos: Felix Thier

Der rote Traktor zog magisch an!
Helmut Scholz (DIE LINKE) im Gespräch mit Landrätin Kornelia Wehlan (DIE LINKE) und Landtagsmitglied Helmut Barthel (SPD) (v. r. n. l.).
Die Festbühne
Einkauf für den eigenen Garten: Helmut Scholz kauft Bio und regional.
Kornelia Wehlan und Jürgen Akuloff

Halbzeitbilanz der Landrätin - Sommerinterview mit Kornelia Wehlan

Erste Beigeordnete Kirsten Gurske (l.) und Landrätin Kornelia Wehlan (r.) sind ein eingespieltes Team.

Liebe Konni, du reist als Landrätin in den vierten Sommerurlaub. Ist die gedankliche Aufgabenliste in den Jahren deiner Amtszeit kleiner geworden, oder gibt es Zusatzgepäck mit unerledigten Themen?

Grundsätzlich versuche ich, bis zum Sommerurlaub etwas Vorlauf zu schaffen. Denn allein das Alltagsgeschäft füllt den Kalender meiner Urlaubsvertretung – der stellvertretenden Landrätin Kirsten Gurske – mehr als genug. Allerdings gibt es durchaus ein „Zusatzgepäck“ – den Haushalt 2018. Wir wollen ihn zwei Monate früher als bisher üblich in den Kreistag einbringen, damit er möglichst noch in diesem Jahr beschlossen werden kann. Deshalb beginnen unmittelbar nach dem Urlaub die ersten Haushaltsrunden mit den Fachämtern und Dezernaten.

Bemerkenswert ist, dass wesentliche Beschlüsse der Kreisentwicklung mit deutlichen Mehrheiten vom Kreistag verabschiedet wurden und die Fraktionen ohne Koalitionen oder Zählgemeinschaften Politikfähigkeit bewiesen. Du warst selbst jahrelang in anderen Volksvertretungen. Hat das deinen Arbeitsstil geprägt?

Ja, natürlich prägen meine Erfahrungen als Abgeordnete meine jetzige Herangehensweise an die Dinge. Sachorientierte Kommunalpolitik funktioniert nur, wenn man einander mit Achtung und Respekt begegnet und die Arbeit offen und transparent gestaltet wird. Ich glaube aber auch, dass ich als Frau einen anderen Führungsstil habe. Wir „verkaufen“ uns nicht so offensiv, argumentieren mehr auf der persönlichen Ebene und kümmern uns mehr. Das bedeutet oftmals harte Sacharbeit und damit viel Aufwand, viel Zeit … Was so mancher Mann als Führungsschwäche interpretieren würde, ist in meinen Augen eine Stärke: Entscheidungen, die gemeinsam getroffen werden, stehen auf festerem Boden als autoritäre oder undurchsichtige Alleingänge.

Stichwort Transparenz. Welchen Stellenwert haben für dich das persönliche Wirken in den Ausschüssen des Kreistages bei der Beschlussvorbereitung sowie die ständige Information der Abgeordneten über wichtige Angelegenheiten?

Verwaltungshandeln muss durchschaubar sein, Fachvorlagen sind verständlich zu formulieren, Folgewirkungen gehören klar benannt. Darauf haben Abgeordnete einen Anspruch. Schließlich machen sie ihre Arbeit im Ehrenamt, kommen aus den unterschiedlichsten Professionen und müssen sich nach Feierabend in Vorlagen hineindenken und sich dafür notwendiges Fachwissen aneignen.

Die Ausschusssitzungen sind für mich der erste Gradmesser. Gelingt es dort nicht, mehrheitsfähige Beschlüsse zu erreichen, dann funktioniert es im Kreistag gleich gar nicht. Ich nehme die Arbeit der Abgeordneten sehr ernst – und die beginnt nun mal mit der Vorbereitung der Sitzungen. Und nicht nur für den Kreisausschuss, den ich leite.

Als Hauptverwaltungsbeamtin leitest du vergleichsweise einen Großbetrieb mit über 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wie gelingt es, Personalbedarfe und finanzielle Mittel so zu planen, dass effektive Dienstleistungen für die Einwohnerinnen und Einwohner Ergebnis von bürgernaher Verwaltungsarbeit sind?

Das ist in der Tat sehr kompliziert. Grundlage für die Arbeit der Verwaltung, aber auch für die Beschlüsse des Kreistages sind die Leitziele und Handlungsschwerpunkte unseres Leitbildes „Miteinander leben und die Zukunft gestalten“. Er ist eine Art Wegweiser für die Zukunft, der eine Grundorientierung für die mittelfristige Entwicklung der Region darstellt. Beispielsweise ist dort festgelegt, dass der Landkreis Teltow-Fläming und seine Verwaltung bürgerfreundliche und effektive Dienstleister sind, die nachhaltiges Handeln sichern. Letzteres schließt die langfristige Sicherung eines ausgeglichenen Haushalts und der Liquidität des Landkreises ein. Mit anderen Worten: Bürgernahe und effektive Verwaltungsarbeit, Qualitätsstandards, Personalentwicklung und Finanzbedarfe – auch der Kommunen – müssen so zueinander gebracht werden, dass mindestens der Haushaltsausgleich steht. Zukünftigen Generationen können wir keine neuen Hypotheken aufbürden. All das bedeutet für unseren „Großbetrieb öffentliche Verwaltung“ tägliche Schwerstarbeit.

Konzepte zur Haushaltssicherung sind für Verwaltung und Kreistag schon Vergangenheit, sparsamer Geldeinsatz bleibt Tagesaufgabe. Ist die Zielstellung im Haushalt 2018 zu halten, die Kreisumlage mit 45 Prozent festzuschreiben?

Das wird uns alles abverlangen – so viel ist heute schon klar. Wir sind aus der Haushaltssicherung, aber noch lange nicht über den Berg. Deshalb müssen wir zwingend den eingeschlagenen Konsolidierungsweg konsequent fortsetzen. Dies zählt umso mehr, da die finanziellen Herausforderungen am Beginn der Haushalts- und Stellenplanaufstellung noch nicht endgültig absehbar sind. Mit den Orientierungsdaten des Landes für die Haushaltsaufstellung 2018 fehlen erst einmal zwei Millionen Euro im Vergleich zu 2017. Hinzu kommen größere Aufwendungen, zum Beispiel bei den Personalkosten sowie bei Kita- und Tagespflege. Bis zum 28. Juli 2017 mussten alle Fachämter der Verwaltung ihre Haushaltsdaten eingeben. Dann erfolgt die Aufstellung des Haushalts und ich denke, wir werden Ende August/ Anfang September den ersten Stand vorliegen haben. Bei der Aufstellung des Haushaltsplanes sind zur Höhe der Kreisumlage die Finanzbedarfe des Landkreises und der Kommunen abzuwägen.

Mit der erfolgreichen Finanzpolitik ist auch das Teltow-Fläming-Konzept für die Eigenständigkeit aufgegangen. Welche Potenziale für die stabile Weiterentwicklung sind für dich künftig maßgebend?

Ja, der Kampf für die Eigenständigkeit des Landkreises hat sich gelohnt. Wir hatten viele gute Argumente auf unserer Seite – auch mit der Finanzpolitik des konsequenten Schuldenabbaus seit nunmehr vier Jahren. Aber die Herausforderungen werden nicht geringer. Unsere Globalplayer wie Rolls-Royce, Mercedes-Benz und MTU brauchen gute Verwertungs- und Standortbedingungen. Das ist im Übrigen auch für das gesamte Land Brandenburg wichtig, denn 53 Prozent seines Exportgeschäfts kommen aus Teltow-Fläming. Nicht minder zählt der Wirtschaftskorridor in Berlin und Brandenburg rund um den Flughafen BER. Hier fehlt aus meiner Sicht ein koordiniertes starkes Handeln.

Aber nicht nur in der großen Industrie, auch im klein- und mittelständischen Bereich, im Handwerk, Tourismus sowie der Landwirtschaft liegen Potenziale. Diese zu erkennen, zu begleiten und zu fördern bedarf eines modernen, auf Netzwerkarbeit ausgerichteten Verwaltungshandelns. Den Wanderungsbewegungen von Berlin und Potsdam hin zu bezahlbarem Wohnraum und Grundstücksflächen bis in den Süden unseres Landkreises muss größte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Letztendlich bringt eine positive Bevölkerungsentwicklung finanzielle Handlungsspielräume mit sich, Stichwort Zuweisungen, Einkommenssteuer. Um aber Menschen langfristig in der Region zu halten, brauchen Landkreis, Gemeinden und Städte die Unterstützung bei ÖPNV, Kita, Schule und sozialer Infrastruktur. Längst sind diese so genannten weichen Faktoren zu harten Standortbedingungen geworden.

Wir kennen dich als besonders fachkompetente und sehr fleißige Kommunalpolitikerin mit hohen Ansprüchen an die eigene Aufgabenerfüllung. Wo findest du Motivation und Kraftquell?

In der Familie. Sie ist mir sehr wichtig – und zwar nicht nur, weil sie mir Rückhalt und Kraft für mein Amt gibt. Mein Mann und ich – wir sind stolz auf unsere beiden erwachsenen Kinder und unsere nunmehr zwei Enkel. Und wir genießen es, die wenigen freien Stunden gemeinsam oder im größeren Familienkreis zu verbringen.

Notwendigerweise hast du als „Landrätin für alle“ die Funktionen in unserer Partei aufgegeben, auch die direkten Kontakte mit der Basis sind weniger geworden. Welche Ratschläge oder Erwartungen hast du mit Blick auf den Wahltag am 24. September?

Ich bin als Landrätin in Verantwortung und übernehme sie mit ganzer Kraft und Energie. Das fordert mich täglich bis in die Abendstunden und oftmals am Wochenende –für aktive Parteiarbeit bleibt da wenig Zeit. Dennoch behaupte ich, dass mein Handeln als Landrätin sicherlich nicht ohne Wirkung auf die Akzeptanz der LINKEN hier vor Ort ist. Mit Blick auf den Wahltag hoffe ich in erster Linie auf eine hohe Beteiligung. Wer nicht an die Urne tritt, hilft denjenigen, für die demokratische Werte und gesunder Menschenverstand nicht zählen. Und beides ist so wichtig in einer Welt, die zunehmend aus den Fugen gerät. Krieg und Elend, Hunger und Wassermangel oder die Zerstörung der Umwelt gehen uns alle etwas an. Bezogen auf den Landkreis - das Leben hier vor Ort – begegnen mir Fragen zum bezahlbaren Wohnen, zur Altersarmut, zur Einkommens- und Steuerentwicklung, zur Mindestsicherung für Kinder, Familien und Alleinerziehende. Ratschlag und Erwartung zugleich ist, dass diese wichtigen Lebensfragen aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger, der hier lebenden Menschen, beantwortet werden. Der Slogan „Bürgerinteressen über Parteiinteressen“ hat meiner Meinung nach nichts an Aktualität verloren.

Das Gespräch führte Jürgen Akuloff.

Sabine Gumpel

Grillnachmittag des Stadtverbandes Luckenwalde

Beim diesjährigen Grillnachmittag des Stadtverbandes unserer Partei, der mittlerweile mit dem 9. Mal schon traditionell stattfand, freuten sich zirka 40 Mitglieder und SympathisantInnen neben leckerem Kuchen und Bratwürsten auch auf besondere Gäste, die vom Vorsitzenden des Stadtverbandes, Hartmut Ukrow, und von unserem Kreisvorsitzenden, Felix Thier, herzlich begrüßt wurden. Denn neben zahlreichen Terminen hatten sich Carsten Preuß, unser Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis 62, Elisabeth Herzog-von der Heide, die bei ihrer Wiederwahl als Luckenwaldes Bürgermeisterin von unserer Partei unterstützt wird, und unser Landesvorsitzender, Christian Görke, Zeit genommen, um mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen.

Natürlich stand dabei vor allem die Entwicklung der Stadt Luckenwalde im Mittelpunkt, die sich Dank ihrer guten Infrastruktur über einen steten Zuwachs an BewohnerInnen freuen kann und immerhin zirka 21.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Auch die fortschreitende Sanierung und erste sichtbare Ergebnisse auf Luckenwaldes denkmalgeschütztem Boulevard waren Thema.

Elisabeth Herzog-von der Heide freute sich über die Einladung zum Grillnachmittag und äußerte im Zusammenhang mit der Unterstützung durch unsere Partei die Erwartung an eine gute Zusammenarbeit und daran, dass wichtige Entscheidungen im breiten Konsens getragen werden können.

Christian Görke staunte über „so viel Resonanz der reiferen Jahrgänge“, die mit unserer Partei direkt verbunden sind oder sich als SympathisantInnen einbringen. „Das ist ein gutes Signal für viel Akzeptanz der LINKEN in Luckenwalde“.

Carsten Preuß erzählte von einer Woche, die für ihn ganz im Zeichen der SeniorInnen stand, denn sie begann mit dem 85. Geburtstag seiner Mutter und dem anschließenden Besuch eines Wohnprojektes der Volkssolidarität in Zernsdorf. Dieses tolle Wohnprojekt zum Wohle von Seniorinnen und Senioren beruhigt ein bisschen im Hinblick auf das eigene Älterwerden, so Carsten Preuß, und den Abschluss dieser Woche bildete für ihn der gelungene Grillnachmittag des Stadtverbandes Luckenwalde, für dessen Einladung er sich herzlich bedankte.

An dieser Stelle sei auch dem Organisationsteam um Gabi Pluciniczak und Annelore Müller ein großes Dankeschön für die Vorbereitung des Nachmittages gezollt.

Martin Zeiler

Willkommen bei der LINKEN! Ein Neumitglied berichtet.

Ich bin seit Januar dieses Jahres Mitglied der Partei DIE LINKE. Anfang Juli fand im Lothar-Bisky-Haus der Potsdamer Alleestraße 3 das alljährige Neumitgliedertreffen der LINKEN statt. Dazu war auch ich eingeladen. Vor Ort wurden die Neuankömmlinge von prominenten Vertreterinnen und Vertretern unserer Partei begrüßt. Dazu zählten die Genossen Anja Mayer, Landesgeschäftsführerin der Partei, Ralf Christoffers, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Landtag und Thomas Domres, parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion. Letztere berichteten ausführlich über den parlamentarischen Alltag und die Arbeit der Fraktion DIE LINKE. Neben diesen Schwerpunkten waren für mich vor allem die Aussagen zum Umgang mit der AfD, sowohl innerhalb wie außerhalb des Parlaments, interessant und aufschlussreich.

Genosse Domres kritisierte insbesondere die destruktive und mangelhafte Arbeit der AfD im Parlament. Er betonte aber im Gegenzug auch: „Eine bloße Diffamierung der AfD, wenngleich sie aufgrund ihres parlamentarischen Zutuns, einiger Tendenzen innerhalb dieser Partei und Äußerungen ihrer Vertreterinnen und Vertreter gerechtfertigt wäre, ist nicht zielführend. Wir dürfen die Diskussion nicht scheuen und müssen die AfD inhaltlich stellen! Dort ist sie verwundbar.“

Im Anschluss daran wurde den Neumitgliedern in angenehmer, lockerer Atmosphäre Raum gegeben sich untereinander vorzustellen und ihre Beweggründe, welche sie/ ihn dazu gebracht haben in die Partei einzutreten und welche Erwartungen damit verbunden sind, zu äußern. Konsens war, dass von der Partei DIE LINKE erwartet wird, dass sie unser Land sozialer, gerechter und friedlicher gestalten kann, als jede andere Partei. Das ist unser Anspruch und sollte es auch zukünftig bleiben!

Darüber hinaus bestätigten die Äußerungen unserer Neumitglieder an diesem Tag die Glaubwürdigkeit und Integrität unserer Partei und deren Arbeit der letzten Jahre. Darauf können wir zu Recht stolz sein.
 Die Mittagspause und Hausbesichtigung wurden genutzt, um noch einmal mit einzelnen Genossinnen und Genossen ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen.

Anschließend gab uns Kirsten Tackmann, Spitzenkandidatin der Brandenburgischen LINKEN, Infos zur kommenden Bundestagswahl. Beendet wurde der Tag mit einem entspannten Grillen im Hof des Hauses. Die Aufnahme der „Partei-Küken“ ist meines Erachtens nach geglückt.

Schön dabei zu sein.

Felix Thier

Festival "Sound City" gastierte in Luckenwalde

Es war ein Riesenfest, diese 12. Auflage von "Sound City", am 21.-23. Juli 2017 in Luckenwalde.

Die vielfältigen Angebote der Musik- und Kunstschulen im ganzen Land Brandenburg gehen über das individuelle Lernen zum Spielen eines Instruments hinaus. Die von Land, Landkreisen und Kommunen geförderten Einrichtungen bieten auch Familien und Kindern aus ärmeren Familien die Möglichkeit, gemeinsam zu lernen, zu musizieren und etwas zu erleben.

Auf neun Bühnen mitten in der Kreisstadt Luckenwalde gab es nun drei Tage lang Musik, Tanz, Performance, Kunst und viele Gespräche und Begegnungen. Die Stadt Luckenwalde und der Landkreis Teltow-Fläming hatten gemeinsam mit dem Musikschulverband die besten Bedingungen für das Festival geschaffen. Mehrere Monate im Voraus befassten sich schon die zuständigen Fachausschüsse der Stadtverordnetenversammlung bzw. des Kreistages mit dem Großevent, ließen sich die Konzepte und das Programm vorstellen und befürworteten notwendige finanzielle Mittel.

Am Festival an diesem Wochenende nahmen fast 2.000 Schülerinnen und Schüler bzw. junge Künstlerinnen und Künstler teil - eine immense logistische Herausforderung, allein was die Unterbringung und Verpflegung anbelangte.

"Sound City", schon zum zwölften Mal im Land Brandenburg durchgeführt, ließ hautnah erleben, dass Fördergelder sinnstiftend und entwicklungsfördernd für Kinder und Jugendliche eingesetzt werden und unverzichtbar sind.

Felix Thier, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport der Luckenwalder Stadtverordnetenversammlung

Felix Thier

Spatenstich für neue Kita in Luckenwalde

Richtete sich im Namen des Landkreises Teltow-Fläming an die Anwesenden: Vize-Landrätin Kirsten Gurske.

Die Kreisstadt Luckenwalde ist entgegen zahlreicher Prognosen der letzten Jahre seit gut zwei Jahren mit "Wachstumsschmerzen" konfrontiert: Zuzüge und Geburten übersteigen deutlich die Wegzüge und Todesfälle. Die Metropole Berlin strahlt aus und es hat sich herumgesprochen, dass man von Luckenwalde u. a. mit der Bahn in weniger als einer Dreiviertelstunde am Potsdamer Platz im Herzen der Bundeshauptstadt ist. Junge Familien siedeln sich in der Kreisstadt an, Kinder werden geboren und brauchen Betreuungsplätze, u. a. in Kindertagesstätten. Davon hatte Luckenwalde bisher schon einige - allein, das Platzangebot reichte nicht mehr aus.

Seit vielen Monaten beschäftigte sich daher auch die Luckenwalder Stadtverordnetenversammlung mit dem Thema, Lösungsvorschläge wurden diskutiert und schließlich mehrere Bausteine als Handlungskonzept in Umsetzung gebracht. So werden an bestehende Kitas Anbauten vorgenommen, diese also erweitert. Dies geschieht zum Beispiel mit der Kita "Rundbau". Ferner wird mit Hilfe des Diakonischen Werkes eine Eltern-Kind-Gruppe gegründet, zehn Kinder von ein bis unter drei Jahren werden hier Betreuung finden. Die Stadt hat sich auch die Gewinnung zusätzlicher Tagespflegepersonen auf die Fahne geschrieben. Ebenso werden Kitas in modularer Bauweise temporär errichtet, landläufig und wenig passend als "Container" bezeichnet - gut ausgestattete, kindgerechte Spielparadiese, welche alle gesetzlichen Sicherheitsvorschriften erfüllen und auch nur als Zwischenlösung anzusehen sind. Und letztlich kommt es noch zu Kita-Neubau. So vorgesehen mit der evangelischen Kita in der Baruther Straße, deren Spatenstich heute im Beisein der Vize-Landrätin, Kirsten Gurske, und einigen Stadtverordneten, u. a. auch von der LINKEN, erfolgte. Auf über 1.000 Quadratmetern Grundfläche und 2.400 Quadratmetern Außenanlagen finden hier demnächst 90 Kinder Platz um zu spielen, zu lernen und gemeinsam aufzuwachsen.

Die Stadt Luckenwalde rechnet durch die vorgenannten Maßnahmen mit einem Zugewinn von 110 Betreuungsplätzen bei den unter Dreijährigen sowie 93 Plätzen für über Dreijährige - das alles fußend auf Kosten von etwa 2.069.000 Euro, die aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden.

Text und Fotos: Felix Thier, Stadtverordneter, Fraktion DIE LINKE/BV

Hartmut Ukrow

DIE LINKE in Luckenwalde unterstützt Bürgermeisterin Herzog-von der Heide

Am 30.06.2017 fand die Gesamtmitgliederversammlung des Stadtverbandes Luckenwalde der Partei DIE LINKE statt. Die Gesamtmitgliederversammlung zog eine Zwischenbilanz zum bisher Erreichten auf der Grundlage des Stadtwahlprogrammes der LINKEN zur Kommunalwahl 2014.

Im Ergebnis einer umfangreichen Diskussion hierzu beschloss die Gesamtmitgliederversammlung, die Kandidatur der Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide aktiv für eine neue Amtszeit zu unterstützen.

Unser Ziel, eine transparente Politik und neue Impulse für ein noch schöneres und liebenswertes Luckenwalde durchzusetzen, ist auf einem guten Weg. Luckenwalde hat sich positiv entwickelt. Viel ist erreicht, wie der Bürgerhaushalt, die Erhaltung der Arndtschule, die Kita „Burg“ ist modernisiert, die Stadteinfahrten aus Richtung Jüterbog und Woltersdorf haben ein neues Gesicht, im Freibad Elsthal kann weiterhin gebadet werden. Nicht zu vergessen die große positive Öffentlichkeit anlässlich der 800-Jahrfeier der Stadt Luckenwalde im letzten Jahr.

Vieles bleibt noch zu tun. Zu nennen sind beispielsweise die weitere Sanierung unseres Stadtzentrums oder die Durchsetzung aller Maßnahmen für mehr Kita- und Hortplätze.

Wir wollen und werden diese erfolgreiche Politik für unsere Heimatstadt Luckenwalde fortsetzen. Deshalb gilt unsere Unterstützung der Kandidatur von Elisabeth Herzog-von der Heide an der Spitze der Stadtverwaltung. Wir sehen darin einen wichtigen Garant für das Gemeinwohl aller, ohne dabei die sozial schwächsten BürgerInnen zu vernachlässigen.

Hartmut Ukrow
Sprecher des Stadtverbandes Luckenwalde der Partei DIE LINKE

Felix Thier

Luckenwalder GenossInnen trafen sich zur Mitgliederversammlung

F. Thier
Politik für Luckenwalde: das Rathaus

In Vorbereitung der am 24. September in Luckenwalde anstehenden Bürgermeisterwahl traf sich der Stadtverband der LINKEN zur Gesamtmitgliederversammlung (GMV) am 30. Juni in der Gaststätte "Eckbusch".

Hartmut Ukrow zog zum Einstieg über das zurückliegende erste Halbjahr eine Bilanz und ließ politische Höhepunkte des Stadtverbandes Revue passieren. Genannt seien an dieser Stelle die Aktionen zum Frauentag am 8. März, das große Familienfest auf dem Boulevard zum Tag der Arbeit am 1. Mai oder auch das Gedenken an die Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai. Gewürdigt wurde von Hartmut Ukrow auch die Arbeit der AG Senioren und deren Aktivitäten. Erwähnung fand der Besuch der Hachschara-Stätte in Ahrensdorf, der sich schon wieder in Planung befindliche Grillnachmittag im August oder auch die für den 19. Oktober vorgesehene Buchlesung mit der Landtagsabgeordneten Anita Tack.

Den letzten Punkt in Genossen Ukrows Rede bildete dann die bevorstehende Bürgermeisterwahl in der Kreisstadt. Seit gut zwei Jahren ist diese im Stadtvorstand der LINKEN Thema. Als stärkste Fraktion der Stadtverordnetenversammlung (SVV) hat sich DIE LINKE auch in den letzten Jahren zielorientiert in die Stadtpolitik eingebracht, wirkte als Stütze für Sachpolitik in der SVV und hat gute politische Projekte und Anliegen der Bürgermeisterin mitgetragen.

An dieser Stelle der Ausführungen erging das Wort an den Vorsitzenden unserer Fraktion in der SVV, Erik Scheidler. Auch er unterstrich, dass wir viele unserer Wahlziele mit der SPD-Bürgermeisterin angehen konnten und viel vorzuweisen haben. Über das Tempo könne man sicherlich streiten, jedoch ist das Wirken im Konsens vorzeigbar. Mit Blick auf das Vorgenannte sei der Stadtvorstand daher zu der Überlegung gelangt, die amtierende Bürgermeisterin der SPD, Elisabeth Herzog-von der Heide, in ihrem Kampf um die Wiederwahl zu unterstützen und auf eine eigene Kandidatur durch DIE LINKE zu verzichten. Das Ziel müsse damit aber sein, der Bürgermeisterin im ersten Wahlgang bereits die absolute Mehrheit zu sichern und so mit dem Verhindern einer Stichwahl ein deutliches Wählervotum für die Amtsinhaberin zu erreichen.

In einer intensiven und breiten Diskussion meldeten sich dann die Genossinnen und Genossen des Stadtverbandes zu Wort. Die Positionierungen zu den Erwägungen des Stadtvorstandes waren zustimmend und unterstützend. Es wurde unterstrichen, dass die SPD-Amtsinhaberin einen guten Ruf habe, sie in der Bevölkerung anerkannt ist und geschätzt wird. Betont wurde aber auch, dass wir damit kein gemeinsames Wahlprogramm vor Augen haben, sondern es einzig und allein um das Erreichen des Wahlziels "Wiederwahl der Amtsinhaberin" geht. Das stellt somit auch klar, dass wir als LINKE zur 2019 anstehenden Kommunalwahl natürlich wieder eigenständig und für original LINKE-Politik eintreten und streiten werden.

Im Ergebnis dessen wurden durch den Stadtvorstand der GMV zwei Vorschläge unterbreitet:

  1. Der Wahlkampf der Bürgermeisterin, Elisabeth Herzog-von der Heide, wird durch DIE LINKE unterstützt. Das Ziel ist es, im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit für die Amtsinhaberin zu sichern.
  2. Dahingehend werden Gespräche mit der Bürgermeisterin und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden sowie SVV-Fraktionsvorsitzenden, Herrn Swik, geführt.

Beiden Vorschlägen wurden von den Genossinnen und Genossen des Stadtverbandes einstimmig zugestimmt.


Nachtrag: Die Gespräche mit der SPD-Führung sind erfolgt und wurden erfolgreich abgeschlossen. Die Positionierung der LINKEN zur Bürgermeisterin wurden von der SPD positiv zur Kenntnis genommen.

Felix Thier

Monika Nestler stellt sich in Nuthe-Ustromtal der Wiederwahl

Monika Nestler tritt wieder an! Unsere Basisorganisation Nuthe-Urstromtal hat am gestrigen Abend Bürgermeisterin Monika Nestler einstimmig zur Kandidatin für die Bürgermeisterwahl gewählt.

Am 24. September heißt es dann also zur Bundestagswahl nicht nur beide Stimmen für DIE LINKE, sondern zusätzlich in Nuthe-Urstromtal auch die Stimme für Monika Nestler. Denn sie hat noch einen "großen Koffer voller Ideen"!

Im Vorfeld der Nominierung zog die amtierende Bürgermeisterin Bilanz. Anerkennende Worte gab es von Seiten der Basisorganisation und den Mitgliedern der Fraktion der LINKEN in der Nuthe-Urstromtaler Gemeindevertretung. Ebenso zu Wort meldeten sich der Kreisvorsitzende, Felix Thier, und der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Jürgen Akuloff, und sicherten Monika Nestler die volle Unterstützung zu.

Sie selbst freut sich auf den Wahlkampf und die Präsentation ihrer weiteren Ideen für die Entwicklung der Gemeinde. Die Blumen zur Gratulation für die Nominierung überreichte die Vorsitzende der Basisorganisation, Gabi Pluciniczak.

Sabine Gumpel

Hachschara – „Eine Brücke zum Leben“

Der 1. Juni 2017 wird unseren Seniorinnen und Senioren der LINKEN aus Luckenwalde, Nuthe-Urstromtal und Trebbin bestimmt in Erinnerung bleiben, denn an diesem Tag besuchten sie gemeinsam mit unserer Landtagsabgeordneten, Diana Bader, und unserem Kreistagsfraktionsvorsitzenden, Hans-Jürgen Akuloff, die Hachschara-Gedenkstätte in der Goethe-Oberschule in Trebbin und das Landwerk in Ahrensdorf, die einstige jüdische Hachschara-Stätte.

Hachschara ist hebräisch, bedeutet „Vorbereitung, Tauglichmachung“ und bezeichnet die systematische Vorbereitung der Juden auf die Alija, d. h. für die "Besiedlung Palästinas ...“. Von 1936 bis 1941 lebten, lernten und arbeiteten jüdische Mädchen und Jungen im Landwerk Ahrensdorf und bereiteten sich dort auf ihre legale Ausreise nach Palästina vor.

Die Ausstellung dokumentiert ihr Leben und leider auch ihr Sterben, denn ab 1941 wurden die Gesetze gegen die Juden immer schärfer. Danach gab es keine legalen Ausreisen mehr und ihre Rettung scheiterte.

Aber dennoch, viele von ihnen konnten Deutschland verlassen und so startete Dr. Herbert Fiedler aus Luckenwalde nach der Wende zusammen mit seiner Frau Ruth eine große Privatinitiative zur Dokumentation und Erinnerung an die Hachschara.

Es gelang ihnen zusammen mit Schülergruppen einzigartige Dokumente, Fotos, Briefe und Texte aus jener Zeit zu recherchieren und zu sichern, so dass nach Jahren Schicksale von Menschen aus vielen Ländern bekannt wurden, die sich bei ihm meldeten, weil sie im Ahrensdorfer Landwerk „Eine Brücke zum Leben“ fanden.

Der inzwischen gebildete Freundeskreis und Förderverein „Internationale Begegnungsstätte Hachschara Landwerk Ahrensdorf e. V.“ erfährt immer wieder große Aufmerksamkeit und Unterstützung für seine Forschungsarbeiten, damit die Geschichte der Hachschara-Stätte, sie ist übrigens eine von 13 in Brandenburg und am besten erforscht, erhalten bleibt.

2006 wurde die Dauerausstellung eröffnet, die nun seit Jahren von Doris Kieback, sie war 40 Jahre Lehrerin in Trebbin, hervorragend betreut wird - wie Herbert Fiedler vor Ort selbst sagte. Er war der Überraschungsgast des Nachmittags und konnte so viele Fragen beantworten und sich über das große Interesse an seiner Arbeit freuen. „1.500 Mädchen und Jungen konnten hier leben und der größte Teil von ihnen wurde gerettet“, erzählte der heute 91-Jährige den sichtlich bewegten Seniorinnen und Senioren.

Das ehemalige Landgut Ahrensdorf, was sich heute wieder in Privatbesitz befindet, diente einst einer Berliner Großhändlerfamilie als Jagd- und Sommeridylle. In der Nazi-Zeit wurde es an die Reichsvertretung der Juden in Deutschland verpachtet und so später zur Ausbildungsstätte jüdischer Mädchen und Jungen, die hier eine glückliche Zeit verbrachten und handwerkliche Berufe erlernten, bevor viele von ihnen Deutschland verlassen konnten.

Nach der Auflösung des Landwerkes wurden die sich noch hier aufhaltenden Mädchen und Jungen in Sammellager, die mehr und mehr zu Zwangsarbeitslagern wurden, überführt. Im Frühjahr 1943 begannen die Deportationen nach Auschwitz und damit der „Weg ins Schreckliche, den die Welt heute als Shoa, den Holocaust kennt“, wurde.

„Bitte vergesst uns nicht!“, mahnt der Brief eines Ahrensdorfer Mädchens aus Auschwitz. Dank solcher Menschen wie Herbert Fiedler und anderer Engagierter werden wir sie nicht vergessen. Die sehr emotionalen Momente fanden im Gedankenaustausch in der Waldgaststätte Priedel „Zum Turm“ ihren Abschluss.

Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus

Stilles Gedenken am Ehrenhain

Am 8. Mai 1945 war es vorbei mit dem Hitlerfaschismus. Seit diesem Datum wird alljährlich am 8. Mai der Tag der Befreiung im Gedenken begangen, so auch in unserem Kreisverband. In Luckenwalde gedachten Genossinnen und Genossen sowie Sympathisantinnen und Sympathisanten am Ehrenhain am Luckenwalder Stadtpark und anschließend auf dem sowjetischen Ehrenfeld auf dem Waldfriedhof.

DIE LINKE wird sich dafür einsetzen, dass der 8. Mai als internationaler Tag des Gedenkens an die Befreiung vom Faschismus in Deutschland zum gesetzlichen Feiertag erklärt wird. Diese Forderung soll auch im Programm zur Bundestagswahl Aufnahme finden. Das hat der Parteivorstand auf seiner gestrigen Sitzung beschlossen. 

Tradition fortgeführt: LINKE beging am 1. Mai das 27. Familienfest

Tag der Arbeit, Feiertag am 1. Mai - und DIE LINE. Teltow-Fläming lud wie jedes Jahr wieder zum Familienfest. Die mittlerweile 27. Auflage brachte der LINKEN gut 2.500 Besucherinnen und Besucher auf den Luckenwalder Boulevard im Zentrum der Kreisstadt. Und natürlich gab es auch im Jahr 2017 das gewohnt bunte Programm bei Kaffee und Kuchen, abwechselungsreicher Musik für Jung und Alt, Tombola, Antiquariat, Informationsständen der IG Metall, der Volkssolidarität, des Roten Kreuzes oder auch mit Spiel und Spaß für Kinder - ausgesprochene Kurzweil war also garantiert.

Das Kulturprogramm wurde dieses Mal durch den Luckenkiener Karnevalsklub, die Blaskapelle der "Lustigen Beelitzer" und als Höhepunkt von "Trommelfieber" gestaltet.

In unserem Abgeordnetenzentrum stand Helmut Scholz als Brandenburger Europaabgeordneter neben Landtagsmitglied Anita Tack, Landrätin Kornelia Wehlan, Bundestagskandiat Carsten Preuß und KommunalpolitikerInnen der LINKEN dann auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger zu Gesprächen zur Verfügung.

Felix Thier, Kreisvorsitzender

Gute Laune dank des Luckenkiener Karnevalklubs
Helmut Scholz (Mitte) im Gespräch
Anita Tack, Felix Thier, Kornelia Wehlan (v.l.n.r.)
Stimmung garantiert: Trommelfieber!
Felix Thier

Frauentag 2017 - Zusammenkunft im Gebietsverband

Unser Gebietsverband begeht traditionell einen Tag nach dem Internationalen Frauentag, also am 9. März, seine Frauentagsfeier. Dazu kommen dann die Genossinnen und Sympathisantinnen unserer Partei - aber natürlich auch unsere Männer - zum gemütlichen Kaffeetrinken bei Kuchen und Schnittchen in Luckenwalde zusammen. Hier geht es dann ausnahmsweise einmal weniger um die große oder kleine Politik, sondern vielmehr einfach nur um das Beisammensein.

Die Begrüßung und Gratulation zum Frauentag übernahm unser Stadtverbandsvorsitzender, Hartmut Ukrow. Felix Thier begrüßte als Kreisvorsitzender ein neues Mitglied in unseren Reihen und überreichte die Mitgliedskarte. Und zur musikalischen Umrahmung hatten wir auch wieder die Kinder der KITA Weichpfuhl zu uns eingeladen, die sehr gern und lautstark Lieder vortrugen und alle auf den nahenden Frühling einstimmten.

Felix Thier

Frauentagsgratulationen in Luckenwalde

Internationaler Frauentag am 8. März - auch in diesem Jahr wieder Anlass für DIE LINKE, sich in Luckenwalde in verschiedene Einrichtungen des öffentlichen Lebens zu begeben, um zum einen den Frauen zu diesem Tag eine Blume zu überreichen. Viel wichtiger aber auch, um an diesem Tag über Gleichstellungspolitik zu informieren und sich auch die Sorgen und Nöte anzuhören. Begleitet wurden wir von Brandenburgs Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski, die sich gemeinsam mit Vertretern unseres Kreisvorstandes und der Kreistagsfraktion über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie informieren wollte.

Erste Station war das Oberstufenzentrum. Die Lehrerinnen und Schülerinnen freuten sich sichtlich. Hier wurde in Gesprächen deutlich, dass man die unterschiedliche Bezahlung von Frau und Mann nicht nachvollziehen kann. Gleiche Arbeit, gleicher Lohn sollten doch endlich eine Selbstverständlichkeit werden. Ganz praktisch wurde uns als Vertretern der Politik mit auf den Weg gegeben, dass man sich am OSZ Veränderungen bei der Struktur der Räumlichkeiten wünscht: Man benötigt mehr Räume für den Unterricht, für die Vorbereitung desselben und auch für jede Lehrkraft einen eigenen Arbeitsplatz mit PC. Denn auch das gehört zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Den Unterricht auf Arbeit vorbereiten, nicht unbedingt von zu Hause aus.

Zweite Station unserer Gruppe war das DRK-Krankenhaus in Luckenwalde und dort die Geriatrie. Das medizinische Personal freute sich sichtlich über den Blumengruß, mit der Stationsleitung und der Krankenhausführung tauschte man sich anschließend ebenfalls aus. Hier wurde berichtet, dass man sich bauliche Erweiterungen des Gebäudes wünscht, die Geriatrie muss Kapazitätserhöhungen erfahren. Insbesondere hätte das Pflegepersonal es gerne, wenn auch von Patientenangehörigen anerkannt würde, dass die Pflegekräfte wissen, was sie tun. Es also keiner Kritik und besonderer Ratschläge bedürfe. Auch hier kam die verbesserungswürdige Bezahlung zur Sprache.

Alles in allem ein Tag mit vielen Eindrücken und Hinweisen. Wir als LINKE bleiben dran!


Hintergrund

Der von Clara Zetkin vor über einhundert Jahren initiierte Internationale Frauentag ist nach wie vor aktuell. Das zeigt auch die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag anlässlich des Frauentags.

Frauen arbeiten oft in Minijobs, verdienen im Schnitt weniger als Männer, und auch Alleinerziehende sind weit überwiegend Frauen. 5,3 Millionen Frauen gingen einer atypischen Beschäftigung jenseits eines normalen vollen Arbeitsverhältnisses nach. Sie sind in Teilzeit oder Leiharbeit sowie befristet oder geringfügig beschäftigt. Im vergangenen Jahr machten Frauen 60 Prozent aller geringfügig Beschäftigten aus.

Alleinerziehende sind zu 89 Prozent Frauen. Dieser Wert ist in den vergangenen rund zehn Jahren fast konstant geblieben. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen lag demnach bei zuletzt 21 Prozent. All das zeigt sehr deutlich, der Internationale Frauentag hat nichts von seiner politischen Brisanz eingebüßt. Nutzen wir diesen Anlass, um auf die Schlechterstellung der Frauen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen und gegen sie anzugehen.

Manfred Thier

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

DIE LINKE
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

In Luckenwalde folgten dem Aufruf des Stadtverbandes der LINKEN 24 Mitglieder und SympathisantInnen zur stillen Ehrung an der Gedenkstätte am Stadtpark. Bedauerlich ist, dass die offizielle Veranstaltung der Stadt wieder im »stillen Kämmerlein« des Rathausfoyers stattgefunden hat. 

Otto Schalin

Ehrung Karl und Rosa

98 Jahre nach der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hatten sich am Sonntag, dem 15. Januar 2017, in Berlin wieder Tausende am traditionellen Gedenkmarsch vom Frankfurter Tor zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde beteiligt, wo die beiden begraben sind.

Wie in jedem Jahr gedachten auch der Bundesvorstand der LINKEN und Spitzenpolitiker unserer Partei, wie die Bundestagsfraktionsvorsitzenden, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, sowie der ehemalige Parteichef, Oskar Lafontaine, der ermordeten Arbeiterführer und legten Kränze und Gebinde aus roten Nelken an der Gedenkstätte nieder.

Der Kreisverband DIE LINKE. Teltow-Fläming mit seinem Vorsitzenden Felix Thier war natürlich auch vertreten. Wir legten in stillem Gedenken an der Grabstätte "Die Toten mahnen uns" die mitgebrachten roten Nelken nieder.

Für uns ist dieser Ort nicht nur eine Stätte des Gedenkens, sondern auch ein Ort der Mahnung, sich unermüdlich für ein friedliches, gerechtes und soziales Deutschland einzusetzen!