Vielfalt stärken – Diskriminierung abbauen

Anlässlich des 1. Deutschen Diversitiy-Tages sprechen sich Harald Petzold, Landesvorstandsmitglied und Bundestagskandidat der LINKEN Brandenburg, und Günter Foss von der Landesarbeitsgemeinschaft DIE LINKE. Queer Berlin-Brandenburg für eine Stärkung der Vielfalt in Gesellschaft und Arbeitswelt sowie den Abbau von Diskriminierungen aus:

"Der Kampf gegen Vorurteile und Benachteiligungen muss endlich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ernster genommen werden, egal ob in der Wirtschaft oder in öffentlichen Einrichtungen", fasst Harald Petzold den Anspruch der LINKEN zusammen. Dazu gehöre für ihn vor allem, Diskriminierungen am Arbeitspatz entschieden zu bekämpfen. Dies erfordere einen größeren Einsatz aller gesellschaftlichen und politischen Kräfte und stärkeres gemeinsames Handeln. Jeder Mensch müsse so leben können, wie er es für richtig hält, ohne die Rechte Dritter zu verletzen und mit dem Anspruch auf den entsprechenden Respekt.

Günter Foss betont: "In den vergangenen Jahren hat sich einiges hinsichtlich der Antidiskriminierung getan. Das ist auch der Verdienst der Charta der Vielfalt, die heute den 1. Deutschen Diversity-Tag deutschlandweit ins Leben gerufen hat. Gleichzeitig sehen wir uns immer noch mit Diskriminierungen konfrontiert. Vielfalt und Wertschätzung sollte der Alltag sein. Dies kann nur mit Hilfe von ganzheitlichen Diversity-Programmen und dem stetigen Engagement aller erreicht werden."

Seitens der LINKEN rufen Petzold und Foss Führungskräfte und Personalverantwortliche in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung dazu auf, ganzheitliche Diversity-Programme zu etablieren, Diskriminierungen am Arbeitsplatz zu bekämpfen und Mitarbeiter*innen entsprechend zu sensibilisieren. Jeder müsse eindeutig Stellung für ganzheitliches Diversity-Management und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz beziehen und dabei konsequent bleiben. "Diskriminierung, egal aus welchem Grund, darf am Arbeitsplatz nicht geduldet werden. Den immer größeren Fortschritt von Diversity-Management begrüßen wir. Auch in Zukunft werden wir uns für seine weitere Verankerung aktiv einsetzen", so Petzold.

Der 1. Deutsche Diversity-Tag findet erstmals in diesem Jahr auf Initiative des Vereins Charta der Vielfalt e. V. statt. Die "Charta der Vielfalt" wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur voranzubringen. Heute gehören über 1.100 Unternehmen aller Betriebsgrößen, öffentliche Einrichtungen, Vereine, Verbände und Stiftungen zu ihren Unterzeichnern, unter ihnen auch das Land Brandenburg. Im September 2010 wurde der gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt e. V. gegründet, der die Aktivitäten der Unternehmensinitiative "Charta der Vielfalt" weiterführt.

Unter Diversity versteht man die Unterscheidung und Anerkennung von Gruppen- und individuellen Merkmalen. Häufig wird der Begriff Vielfalt anstelle von Diversität benutzt. Diversität von Personen wird klassischerweise auf folgenden Dimensionen betrachtet: Kultur (Ethnie), Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion (Weltanschauung).