Kompetent, hilfsbereit und humorvoll – so behält DIE LINKE Irene Wolff-Molorciuc in Erinnerung

Irene Wolff-Molorciuc ist tot: Die Abgeordnete der LINKEN aus der Uckermark verstarb gestern nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Dazu teilen die Fraktionsvorsitzende, Kerstin Kaiser, und der Landesvorsitzende, Stefan Ludwig, mit:

"Wir waren nicht unvorbereitet, dennoch hat uns die Nachricht sehr getroffen. Irene Wolff-Molorciuc konnte den langen und zähen Kampf gegen ihre heimtückische Krankheit am Ende nicht gewinnen. Wir sind in Gedanken auch bei ihrer Familie.

Für uns, die wir mit ihr gelebt und gearbeitet haben, bedeutet der Tod von Irene Wolff-Molorciuc einen sehr großen Verlust. Sie hat ihr ganzes Leben anderen Mut und Zuversicht gegeben, auch wenn es ihr selbst einmal nicht gut ging – und das bis zuletzt. Mit Kopf und Herz war sie für die Idee der sozialen Gerechtigkeit, für eine humane Gesellschaft hier in Brandenburg und besonders in ihrem Wahlkreis in der Uckermark engagiert.

Irene Wolff-Molorciuc hat ihr Leben durch alle gesellschaftlichen Entwicklungen und Brüche hindurch offen, ehrlich und uneitel gelebt. Sie war glaubwürdig und in ihrer ebenso abwägenden wie entschlossenen Art eine präsente Persönlichkeit. Diese hat sie in die Waagschale gelegt: in unserer Fraktion DIE LINKE als Sprecherin für Seniorenpolitik und als ehrenamtliche Landesvorsitzende der Volkssolidarität. Mit Ruhe, Nachdruck und ohne jemals persönlich zu verletzen, verfolgte sie ihr Ziel, die Anliegen der älteren Menschen innerhalb und außerhalb des Parlamentes wirksam zu vertreten – sie war eine starke und gute Stimme für die Seniorinnen und Senioren in Brandenburg.

Innerhalb unserer Partei setzte sie sich mit ihrer ganzen Energie für basisorientierte politische Arbeit sowie ein solidarisches Miteinander ein. Ihrer souveränen Verhandlungsführung und menschlichen Größe verdankt der Landesverband erfolgreich verlaufene Veranstaltungen, insbesondere Parteitage auf Kreis- und Landesebene.

Kompetent, hilfsbereit, streitbar und für jede und jeden spürbar den Werten des Humanismus verpflichtet, schenkte Irene uns oft genau zur rechten Zeit mit ihrem liebenswürdigen und geistreichen Humor ein unbeschwertes Lachen. So werden wir sie in Erinnerung behalten."

Zur Person Irene Wolff-Molorciuc:

• 1974 - 1978 Studium Russisch/Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Leipzig
• 1978 - 1989 Lehrerin
• 1980 - 1982 Stellvertretende Direktorin
• 1982 - 1989 Direktorin
• 1989 - 1990 Mitarbeiterin SED-Kreisleitung Angermünde
• 1990 - 1991 Mitarbeiterin des PDS-Kreisvorstandes Angermünde
• 1992 - 1994 arbeitslos, Umschulung
• 1994 - 1999 Wahlkreismitarbeiterin
• seit 1999 Mitglied des Landtages

Politische Laufbahn

• seit 1990 Mitglied im Kreistag Angermünde, dann Uckermark
• seit 1990 Mitglied der Gemeindevertretung Welsebruch
• 1996 - 2006 Kreisvorsitzende der PDS in der Uckermark
• seit 2010 Mitglied im Aufsichtsrat der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mbH (UVG)

Weitere Mitgliedschaften

• Landesvorsitzende der Volkssolidarität Brandenburg (ehrenamtlich)