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Immer noch verdienen Frauen weniger – nur weil sie Frauen sind

Am 20. März ist „Equal Pay Day“. Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete Anita Tack:

Zwei Monate und 20 Tage müssen Frauen in diesem Jahr mehr arbeiten, um das Durchschnittsgehalt ihrer männlichen Kollegen zu bekommen. Seit Jahren macht der „Equal Pay Day“ auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam, doch gravierende Fortschritte bei der Lohnangleichung lassen auf sich warten. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts belegen, dass die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern in Deutschland seit Jahren konstant bei rund 22 Prozent liegt.

Viele Berufe, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, sind vergleichsweise schlecht bezahlt. Selbst bei gleicher Qualifikation und gleicher Position im gleichen Beruf verdienen sie unabhängig von der Branche in den ostdeutschen Bundesländern durchschnittlich neun Prozent weniger als Männer. Dies geht aus der Zwischenbilanz zum Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm für das Land Brandenburg von 2014 hervor. In den westdeutschen Bundesländern ist die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern sogar noch größer. Zudem ist der Anteil von Frauen bei den Teilzeitbeschäftigten oder im Niedriglohnbereich immer noch zu hoch. Transparente Vergütungsstrukturen, wie von der Bundesfrauenministerin jetzt gefordert, sind nur eine Seite der Medaille. Frauen brauchen auch wirksame Instrumente, ihren Rechtsanspruch auf eine gerechte Bezahlung durchsetzen.

Seit dem 1. Januar 2012 schreibt das brandenburgische Vergabegesetz mit seinem Mindestentgelt für öffentliche Auftragsvergaben vor, dass alle Beschäftigten unabhängig vom Geschlecht gleich zu bezahlen sind. Einer innerbetrieblichen Diskriminierung von Frauen wird so ein Riegel vorgeschoben. Die Einführung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes seit Jahresbeginn ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Gleichstellung der Frau im Arbeitsleben. Weitere müssen folgen, beispielsweise die Aufwertung von sogenannten Frauenberufen.


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