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Pressemitteilung

DIE LINKE trauert um den Bildhauer Gerhard Rommel

Der 80-Jährige Künstler Gerhard Rommel verstarb am 6. Juni 2014 nach langer schwerer Krankheit in seinem Haus in Kraatz bei Gransee. Als Münzgestalter und Medailleur war Gerhard Rommel deutschlandweit bekannt. Er studierte an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake und Theo Balden und war Meisterschüler von Fritz Cremer an der Deutschen Akademie der Künste.

Gerhard Rommel war ein sehr vielseitiger Künstler. Er malte, gestaltete Gedenkmünzen und Skulpturen. Die Sommer verbrachte er gern in Norwegen, dort entstanden viele Aquarelle in den Fjorden. Einige dieser Bilder waren im Februar in Zehdenick zu sehen. Anlässlich dieser Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag schenkte er der Stadt Zehdenick das "Pinkelnde Mutterschaf" (Skulptur), in seiner Heimatstadt Gransee steht die Figurengruppe "Anna & Otto" (ebenfalls ein Geschenk) und auf der Potsdamer Freundschaftsinsel seine "Kämmende".

Die mutwillige Zerstörung oder das Verschwinden einiger seiner antifaschistischen Werke machte Gerhard Rommel sehr betroffen und traurig. So verschwand sein Ernst-Thälmann-Denkmal in Magdeburg auf dem ehemaligen SKET-Gelände in einer Nacht- und Nebelaktion, sein Kampfgruppendenkmal im Volkspark Prenzlauer Berg wurde 1991 abgebaut und zerstört. Arbeiten, wie seine Julius-Fucik-Büste für die LPG-Sonnenberg (Gransee), wurden zwar angefordert, fertiggestellt und dann kurzfristig storniert und blieben im Atelier. Sein Revolutionsrelief in der Berliner Schlossstraße, seine Juri-Gagarin-Büste in Treptow und seine Figur "Grenzsoldat mit Kind" in Berlin haben die Bilderstürmerei überstanden. Andere Figuren wie Anne Frank in Rostock, Siegmund Jähn vor der Archenholdsternwarte und der Eiserne Gustav in Berlin sind feste Bestandteile der jeweiligen städtischen Kultur geworden.

Gerhard Rommel hat immer für die Anerkennung der Kunst seiner Zeit gerungen, Bilderstürmerei und blinde Zerstörungswut aus politischen Gründen waren ihm ein Gräuel. Er hat uns ein großes künstlerisches Erbe hinterlassen, für dessen Fortbestand wir uns einsetzen werden.

Wir werden Gerhard Rommel ein ehrendes Andenken bewahren!

 


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