Pogromgedenken in Luckenwalde - 80. Jahrestag der "Reichskristallnacht"
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten im gesamten Deutschen Reich mehr als 1.400 Synagogen, Versammlungsräume wurden zerstört, 400 Juden getötet oder in den Selbstmord getrieben. Auch die Kreisstadt Luckenwalde war ein Tatort. Das Innere der Luckenwalder Synagoge wurde vollkommen verwüstet, die heiligen Schriften entweiht. Nur wegen der Gefahren für angrenzende Häuser sah man vom Anzünden der gesamten Synagoge ab. Jüdische Luckenwalder Männer wurden in das KZ Sachsenhausen deportiert.
Als "Reichskristallnacht" waren die Novemberpogrome Auftakt zur Vernichtung der europäischen Juden. Zum 80. Jahrestag wurde heute daran erinnert. Man traf sich am ehemaligen Jüdischen Friedhof im Grünen Weg in Luckenwalde und ging von dort, vorbei an Stolpersteinen im Straßenpflaster an der Bibliothek, zur ehemaligen Synagoge, die heute von Christen genutzt wird.
Für DIE LINKE nahmen zahlreiche unserer Luckenwalder Stadtverordneten am Gedenken teil, auch Kreistagsmitglieder unserer Fraktion waren vor Ort. Neben dem Kreisvorsitzenden Felix Thier war ebenso die stellv. Landrätin, Kirsten Gurske (parteilos), zugegen.
"Luckenwalde steht links."
Theodor Fontane (1819-1898), Wanderungen durch die Mark Brandenburg
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