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F. Thier
Vorher-Nachher-Vergleich geputzter Stolpersteine vor der ehemaligen Synagoge in Luckenwalde, Puschkinstraße

Felix Thier & Martin Zeiler

Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938: Stolpersteine wurden geputzt

F. Thier
Vorher-Nachher-Vergleich geputzter Stolpersteine in der Luckenwalder Poststraße

Anlässlich der Reichspogromnacht von 1938 wurde auch in diesem Jahr an die damaligen Ereignisse erinnert. Zu einer Tradition dabei ist das Putzen der in die Straßenpflaster unserer Städte eingelassenen Stolpersteine geworden, die zur Erinnerung an die Verfolgten und Opfer des Nazi-Regimes seit Jahren verlegt wurden und werden.

Am 9. November, dem "Schicksalstag" der deutschen Geschichte, erinnern wir unter anderem auch an die dunkelsten Kapitel unserer Historie – und das zurecht. Denn der 9. November 1938, der auch als Reichspogromnacht in die Geschichtsbücher einging, markiert den Auftakt zur millionenfachen Ermordung der Jüdinnen und Juden zur Zeit des Hitlerfaschismus. Unsere Aufgabe und Pflicht als LINKE ist es, das Gedenken und die Erinnerungskultur daran, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind, wach zu halten und sichtbar zu machen. Die Geschichte darf niemals in Vergessenheit geraten. "Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.", mahnte Primo Levi.

Deshalb sagen wir: Nie wieder Faschismus und gegen jeden Antisemitismus. Aus diesem Grund gehört die Stolpersteinpflege an eben jenem Tag bei uns zur Tradition. Wir tragen zwar nicht die Verantwortung für das, was damals passiert ist. Jedoch dafür, dass die Geschichte sich keinesfalls wiederholen darf.

So wurden die Steine der Familien Schneider, Rindenau und Seligmann sowie Schwarzweiss wieder zum Strahlen gebracht. Dr. med. Leo Schwarzweiß war von 1900 bis 1937 Arzt in Luckenwalde und kämpfte sogar für das Deutsche Reich an der Ostfront im Ersten Weltkrieg. Trotzdem wurden er und seine Frau ins KZ Theresienstadt deportiert und fanden dort den Tod. Margarete und Julius Seligmann betrieben in Luckenwalde verschiedene Einzelhandelsgeschäfte, vor allem für Kurzwaren und später für Damenhüte. Beide wurden in Auschwitz 1944 ermordet. Hinter jedem Stolperstein steckt das Schicksal ganzer Familien.


"Luckenwalde steht links."

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