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F. Thier
Auf dem Marktplatz in Luckenwalde versammelten sich auch beim zweiten Mal wieder hunderte Menschen, um gegen die AfD zu demonstrieren.

Felix Thier, Kreisvorsitzender der Linken Teltow-Fläming

Demos gegen den Hass der AfD

F. Thier
Auch winterliche Kälte hielt die Luckenwalder*innen bei der Demo Ende Januar nicht vom Protest gegen die AfD ab.

Ob in Rangsdorf, Zossen, Luckenwalde, Dahme/Mark – in Teltow-Fläming zeigen die Menschen Flagge und positionieren sich klar gegen den Menschenhass. Anlass sind die bekannt gewordenen Pläne der AfD und ihrer rechten Netzwerke zur Remigration Millionen Deutscher. Remigration, das meint Ausbürgerung, Abschiebung, Selektion von Menschen in gut und schlecht. Und erinnert so an das dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte.

Unter diesen Vorzeichen gab es in Luckenwalde am 4. Februar, nach dem 27. Januar, die zweite Demo. Auch wir Linke waren mit dabei, ob als Mitglieder der Stadtfraktion oder als Genossin und Genosse. Aber das soll gar nicht in den Vordergrund gestellt werden. Denn viel bemerkenswerter ist die Zahl der Menschen, die als „unpolitische“ kamen. Beim ersten Mal Ende Januar waren es 600, Anfang Februar etwa 550 Leute. Diese Zahlen stammen beide Male von der Polizei, sind also eher etwas konservativere Schätzungen. Beim ersten Mal verblieb die Demo noch fest am Luckenwalder Marktplatz, beim 2. Mal ging es dann als Demozug quer durch die Innenstadt. Erfreulich, denn dadurch wurden Anwohner* innen darauf aufmerksam und konnten den Redebeiträgen lauschen. Ersichtlich wurde das an den vielen geöffneten Fenstern und daraus herausschauenden Leuten. In den Redebeiträgen wurde u. a. die Frage gestellt, wie sich denn die Leute, die mit solchem Hass gegenüber anderen Leuten auftreten, sich mit diesem Hass gegen sie selbst gerichtet fühlen würden. Und man ihnen in der Konsequenz solchen Auftretens das Recht auf Schutz des eigenen Lebens, und nichts anderes ist ja Flucht, absprechen würde. Erinnern wir uns: Niemand flieht freiwillig!

Ein anderer Beitrag kam von einem Unternehmer, der eine Firma in Luckenwalde hat. Er stellte klar, dass er froh sei, auf Zugewanderte zurückgreifen zu können. Die sprichwörtlich „alten weißen Männer“ allein würden unseren Wohlstand nicht retten. Denn auch die hier arbeitenden Zugewanderten zahlen in unsere Sozialversicherungen ein. Die Leute, die heute in Arbeit sind, ob „Einheimische“ oder Zugewanderte, finanzieren mit ihren Beiträgen unsere Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung etc. mit. Der Redner betonte, dass die bei ihm arbeitenden Zugewanderten gute Fachkräfte geworden seien – und so mithelfen würden, die Firma am Laufen zu halten. Denn: Die Aufträge sind da, allein es fehlt an Personal. Ermutigend ist, dass die Demos offenbar verstetigt werden sollen, mindestens bis zur Landtagswahl im Herbst dieses Jahres. Gut so, zeigt es doch eben auch in den kleineren Städten und Gemeinden unserer Region, dass der Hass und die menschenfeindliche Politik der AfD nicht unwidersprochen bleiben. Das ist ein wichtiges Signal, dass sich der Protest und Widerstand nicht nur in den Ballungszentren formiert, sondern überall.

Danke an die Demoorganisator*innen, die diese aus dem nichts heraus angestoßen haben. Ohne politischen Hintergrund, einfach als engagierte Bürger*innen. Das zu betonen ist wichtig, steht es doch im Widerspruch zur Legende der AfD, dass die aktuellen Proteste von der Regierung gelenkt und quasi bestellt seien.


"Luckenwalde steht links."

Theodor Fontane (1819-1898), Wanderungen durch die Mark Brandenburg

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